Ein Business, das funktioniert – oder dich auffrisst? Dieser Beitrag zeigt dir, wo du (vielleicht unbewusst) dein Wachstum sabotierst.
In der Bibel sind es Hochmut, Habgier, Neid, Zorn, Unkeuschheit, Völlerei und Trägheit. Im modernen Unternehmertum heißen sie anders – aber sie wirken ähnlich destruktiv. Viele kleine Unternehmen und Selbstständige kommen nicht ins Wachstum, weil sie in altbekannte Muster tappen, ohne es zu merken. Zeit für einen Realitätscheck: Welche dieser Todsünden hast du selbst schon begangen?
1. Alles selbst machen wollen
„Niemand macht es so gut wie ich!“ – klingt heldenhaft, ist aber in Wahrheit die direkte Autobahn ins Business-Burnout. Wer nie delegiert, wird zum Flaschenhals im eigenen Unternehmen. Wachstum? Fehlanzeige.
Die Lösung:
Automatisiere, was du nicht liebst. Delegiere, was du nicht kannst. Und akzeptiere, dass 90 % von jemand anderem besser ist als 0 % von dir.
2. Kein klares Angebot
„Ich kann alles für jeden“ ist das Gegenteil von Positionierung. Es verwirrt deine Kund:innen, schwächt deine Kommunikation und macht dich austauschbar.
Die Lösung:
Fokussiere dein Angebot auf ein Problem, das du löst. Je klarer du bist, desto stärker wirst du als Marke wahrgenommen.
3. Zu spät outsourcen
Du fängst an, zu wachsen. Der Kalender ist voll. Die To-dos stapeln sich. Du bist stolz – aber ausgelaugt. Warum? Weil du immer noch deine Website selbst baust, Rechnungen manuell schreibst und jeden Facebook-Post selber textest.
Die Lösung:
Such dir frühzeitig verlässliche Partner:innen – Buchhaltung, VA, Web, Grafik. Outsourcing ist kein Luxus, sondern Wachstumstreiber.
4. Chaos im Rechnungswesen
Wenn dein Steuerberater ein rotes Gesicht bekommt, du Belege in der Schublade hortest oder die Umsatzsteuervoranmeldung jedes Mal zur Zitterpartie wird – willkommen in der administrativen Hölle.
Die Lösung:
Cloud-basierte Tools für Buchhaltung, strukturierte Ordner, feste Deadlines – und am besten: eine Steuerberatung, die digital tickt.
5. Unprofessioneller Außenauftritt
Ja, dein Produkt ist gut. Aber sieht man das auch? Schlechte Fotos, eine Website von 2010, kein Logo, keine einheitliche Sprache – das schreckt Kund:innen ab, bevor du überhaupt zum Punkt kommst.
Die Lösung:
Investiere in dein Auftreten. Das ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit – vor allem online. Deine Außenwirkung entscheidet, ob du als Profi wahrgenommen wirst.
6. Kein Netzwerk
Du arbeitest im stillen Kämmerlein, schickst ab und zu ein Angebot raus und wunderst dich, warum keine Aufträge kommen? Ohne Netzwerk kein Wachstum.
Die Lösung:
Vernetze dich – digital wie lokal. LinkedIn, Branchenevents, Mastermind-Gruppen, Kooperationen. Menschen beauftragen Menschen, nicht Webseiten.
7. Null Resilienz bei Rückschlägen
Ein Launch floppt. Eine Kundin beschwert sich. Ein Mitarbeiter springt ab. Wenn du dich davon jedes Mal persönlich zerschmettern lässt, wird das Unternehmertum zur Achterbahnfahrt der Hölle.
Die Lösung:
Arbeite an deiner unternehmerischen Resilienz. Rückschläge sind nicht das Ende, sondern Feedback. Lerne, wachse, justiere nach – und bleib dran.
Fazit: Klarheit schlägt Chaos
Diese sieben Todsünden kosten dich mehr als nur Umsatz – sie bremsen deine Vision. Sie verhindern, dass dein Business dich trägt, statt dich zu tragen. Die gute Nachricht? Jede dieser Schwächen lässt sich beheben – mit Struktur, Ehrlichkeit und ein bisschen Mut.
Wenn du beim Lesen innerlich genickt hast, war das kein Zufall. Vielleicht ist jetzt der Moment, in dem du dein Unternehmen wie ein Unternehmen behandelst – und nicht wie ein Dauer-Feuerwehr-Einsatz.
Schreibe einen Kommentar